Die Vulkaninsel Lanzarote ist die nördlichste der Kanarischen Insel und ein echtes Unikat. Hier ist es gelungen, die Ursprünglichkeit kleinen Inselorte zu bewahren. Und die Natur besticht durch Weite, ihre schroffe Schönheit und ist für uns Mitteleuropäer:innen eine völlig ungewöhnliche Landschaft, die von 100 Vulkanen geformt wurde. Das Klima ist bei vielen Insel der Kanaren, der Azoren und Madeiras das ganze Jahr über angenehm.

Der Zauber Lanzarotes

César Manrique (1919-1992) ist wohl der Schlüssel, um Lanzarotes Zauber als Urlaubs- und Sehnsuchtsort zu verstehen. Als das Inselkind nach Weltkarriere als bildender Künstler 1968 nach Lanzarote zurückkehrte, engagierte es sich für den Umweltschutz und den Erhalt der Ursprünglichkeit seiner Heimat. Praktisch, dass der damalige Inselpräsident ein alter Schulfreund von ihm war.

In diesem Zuge wurde der aufkommende Massentourismus auf drei Orte konzentriert, die teils komplett neu aus dem Boden gestampft wurden: Puerto del Carmen, Playa Blanca/Castillo Aguilar und Costa Teguise. Hinzu kommt noch die Inselhauptsstadt, in der vorwiegend Einheimische leben. Die restlichen Orte sind sehr ursprünglich, auch wenn es hier einzelne Hotels und Ferienwohnungen gibt.
Nach den Bauvorschriften duften Hotels und andere Gebäude maximal zwei Stockwerke haben. Die traditionelle Bauweise aus weißen Häusern wurde verbindlich, nicht zur Begeisterung alle Einheimischen. Außerdem sind auf Lanzarote große Werbetafeln im Stadtbild verboten.

In der Folge ist Lanzarote abseits der touristischen Zentren nicht so verbaut und die besondere Landschaft und die Inseldörfer konnten in ihrer Ursprünglichkeit bewahrt werden.

Urlaubsformen

Von Strand über Kultur und vielfältiger Kultur bis hin zu Sport (u.a. Surfen, Radfahren, Wandern, Ironman) bieten sich viele Möglichkeiten.

Wir haben in Puerto del Carmen gewohnt und die Insel an zwei Tagen mit dem Mietwagen erkundet. Das war völlig o.k.
Beim nächsten Mal würde ich wohl länger einen Mietwagen nehmen und eine Unterkunft suchen: in der alten Inselhauptstadt Teguise, in der grünen Oase im Norden Haria oder in dem Surf-Mekka im Norden Caleta de Farma. Wenn man die Insel erkunden will, ist eine Woche ausreichend. Wer für Wanderungen, Surfen, Strand, Lesen oder Faulenzen mehr Zeit benötigt, plant entsprechend großzügiger.

Highlights

Wir haben sicherlich nicht die ganze Insel gesehen. Und so fehlt in unserer Liste von Highlights sicherlich einiges:

Mirador del Río: … ist ein ganz im Norden nach Plänen von César Manrique errichteter Aussichtspunkt auf die kleine Nachbarinsel La Graciosa, die auch ein sehr liebenswerter Fleck sein soll und mit einem Tagesausflug per Schiff erreichbar. Der Mirador ist auch architektonisch ein beeindruckender Bau, der ganz ohne rechte Winkel auskommt. Für mich ist es – vor allem wegen des Ausblicks (bei gutem Wetter) – der schönste Ort der Insel.

Haría: … ist ein wunderbarer Oasenort im Tal der 1000 Palmen, das im Gebirge im Norden liegt.

Jameos del Agua: … ist wiederum eine von César Manrique im Norden der Insel kreierte Anlage. In einem Lavatunnel, der teilweise eingestürzt ist, hat Manrique Grotten und unterirdischen Tunneln und offen Stellen Wege, Konzeptsäle und Becken gestaltet und angelegt; alles sehr stimmungsvoll und ein beeindruckender Ort.

Mirador de Guinate: … ist ein Aussichtspunkt vom Rand des Farma-Gebirges im Norden. Man blickt auf die Ebene um die Bucht Playa de Farma.

Playa de Farma: … ist ein fantastisch breiter und langer Sandstrand bei dem Ort Caleta de Farma, ein Paradis zum Baden und Surfen. Der Blick zum Farma-Gebirge im Norden ist eine fantastische Kulisse.

Teguise: … ist die ehemalige Inselhauptstadt, die diese Funktion an Arricife abgeben hat. Der Ort ist wie Haria sehr atmosphärisch und bietet zweimal die Woche einen beliebten Kunsthandwerksmarkt.

Nationalpark Timanfaya: … ist auf einer Insel, deren Oberfläche zu drei Vierteln vulkanisch ist, doch noch mal ein besonderer Orr. Die Weite der Vulkanfelder und die Schönheit dieser unwirklichen Landschaft sind beeindruckend. Entstanden ist das Arial des Nationalparks, in dem es hier von 1730 bis 1736 permanent Vulkanausbrüche gab. Beeindruckend ist auch die Nationalparkküste bei Los Hervideros und der grüne See Charco Verde. Im Nationalparkzenrum wird der Vulkanismus und die vorhandene Hitze kurz unter der Erdoberfläche demonstriert. Doch Vorsicht bei der Planung der Anfahrt, sonst stehst Du in sehr langen Autoschlangen.

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