Blumen und Früchte, Weinberge und tropische Gärten, vulkanisches Gebirge und schwarzer Sandstrand, Großstadt und Fischerdörfer, Wandern und Baden. Madeira ist vielseitig und eröffnet viele Möglichkeiten.

Madeira ist eine portugiesische Vulkaninsel im Atlantik, ca. 600 km vor der Küste Marokkos. Sie gilt als Blumeninsel und hat ein angenehmes und vielfältiges Klima, in dem zahlreiche Pflanzen und Früchte gedeihen, die hier von der „ganzen Welt“ angesiedelt wurden. Die höchsten Berge sind über 1800 Meter hoch, so dass es viele Hänge und Terrassen, aber kaum ebene Flächen gibt. Da die traditionelle Landwirtschaft auf dem Rückzug ist, holt sich die Natur viele der ehemals bewirtschafteten Terrassen zurück.

Hauptort ist Funchal. Dort und in weiteren Küstenorten des Südens lebt ein Großteil der Inselbevölkerung. Da der Norden wesentlich regenreicher und dünner besiedelt ist, wurde schon bald nach der Besiedlung (ab 1419) begonnen, Wasserkanäle (Levadas) vom Norden auf die Südseite zuführen, zur Bewässerung der Felder und zur Versorgung der Bevölkerung.

Wie kann man reisen?

In Madeira bieten sich mindestens drei Formen des Reisens und des Urlaubs an:

In und westlich von Funchal gibt es viele Sterne-Hotels mit Pool und Strand, Flanieren und Shopping. In Funchal selbst liegen auch die wichtigsten Gärten.
Reiseveranstalter bieten täglich unzählige Touren mit Bus, Bulli und Jeep an, um von Funchal aus die Insel zu erkunden, ob mit Fotostopps, mit Verkaufsaufenthalten oder auf Tageswanderungen.

Auf dem Land, in den Bergen und vor allem an der Südwestküste gibt es teilweise sehr schöne kleine Fischerorte, die Gäste nur in ein paar Hotels und Ferienwohnungen beherbergen. Das Leben ist hier langsamer, alles ist überschaubar, die Ortskerne haben Flair – wobei auch die Altstadt von Funchal schön, aber eben großstädtisch, ist. Im Südwesten gibt es übrigens das beste Wetter im Sinne von sonnig, warm und trocken. Doch sind diese kleinen Orte schlechter an den (auf Funchal und die Einheimischen ausgerichteten) ÖPNV angebunden, so dass man entweder viel vor Ort bleibt oder sich ein Auto mietet.

Dritte Urlaubsform ist das Wandern von Unterkunft zu Unterkunft. Die Landschaft ist fantastisch, vielfältig und die Pracht der Natur teils überwältigend. Madeira, das ist viel Hochgebirge, tiefe Täler und steile Küsten. Im Zentrum gibt es den größten Lorbeerwald der Welt. Gerade die Levadas bieten sich für Wanderungen an. Abgesehen von der Südküste sind ist das Zentrum und der Nordteil dünn besiedelt und (massen)touristisch weniger erschlossen. (siehe auch unten: Ausflugsziel Wandern)

Miradouro da Ponta do Rosto / Ostspitze

Unsere Empfehlung

Madeira ist so vielfältig, dass eine Woche nicht ausreicht, um die Insel gut kennzulernen und alle Winkel zu erkunden. Zehn Tage oder noch besser zwei Wochen sind besser.

Wir haben uns für die erste Urlaubsform, Sterne-Hotel im Westen von Funchal und organisierte Tagestouren mit dem Reisebus, entscheiden. Und: Das war nicht unsere Urlaubsform. Damit möchten wir niemand zu nah treten, für die/den die beste Form der Urlaubs ist. In anderen Regionen hat das auch für uns gepasst, aber nicht auf Madeira und nicht im Moloch Funchal.
Zieht es uns nochmal nach Madeira, machen wir entweder eine mehrtägige Wanderung oder mieten einen Wagen und nehmen Station in verschiedenen, ruhigeren Winkeln der Insel.

Ausflugsziel Gärten: Von den vielen Gärten der Insel sind dies die drei wichtigsten. Monte Palace Madeira (Tropischer Garten), Madeira Botanic Garten und Palheiro Gardens (englisch/tropisch). Wer mag, kann seinen Madeira Urlaub jeden Tag in einem anderen Garten verbringen und Blumenfans kommen dabei voll auf ihre Kosten.

Ausflugsziel Baden: Neben Hotelpools gibt es z.B. Meeresschwimmbecken. Die beiden bekanntesten sind in Porto Moniz, doch gibt es z.B. auch westlich von Funchal in Piscinas Naturais da Doca do Cavacas ein Bad. Typisch für Madeira ist der schwarze, vulkanische Sandstrand an vielen Küsten. Klassischen weißen Sandstrand gibt es nur am Praia da Calheta und der ist aus Afrika und Portugal importiert. Wer einen echte, großen, klassischen Sandstrand haben möchte, reise gleich zur Nachbarinsel Porto Santo.

Ausflugsziel kleine Ort: Uns haben Câmara de Lobos, Ribeira Brava, Ponta do Sol und Calheta gut gefallen, wobei wir bei weitem nicht alle Ortschaften der Insel besuchen konnten. Es gibt also viel zu entdecken.

Ausflugsziel Wanderungen: Auf Madeira gibt es ein System aus ausgeschilderten Wanderwegen (PR 1-29), auf Madeira 28 und auf Porto Santo drei. Seriös können wir davon leider keinen empfehlen, weil nicht dazu gekommen sind, wandern zu gehen. Landschaftlich kann man aber auf Madeira wohl nicht viel falsch machen. Und die Insel bietet Wanderwege von der gemütlichen Levadawanderung bis zur anspruchsvollen Hochgebirgstour; es ist also für jeden Geschmack und jedes Niveau etwas dabei. Mehrtägige Tour sollten Du gut organisieren und planen (lassen), da es schwierig werden, im Abstand üblicher Tagesetappen spontan (freie) Unterkünfte zu finden. Notfalls muss Du mit dem Bus oder Taxi von größeren Orten und nicht am Weg liegenden Unterkünften zu Teilen des Trails pendeln. Auch auf Madeira sollte man Gebirgstouren nicht auf die leichte Schulter nehmen. Uns wurde von mehreren Unglücken berichtet. Das Wetter kann hier schnell umschlagen. (siehe auch unten: Ausflugsziel Wandern)

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