Heidschnuckenweg

Ob Heideblüte im Sommer, Frost im Winter, der Morgennebel im Frühling oder die Farbexplosion im Herbst. Das Wandern durch die Lüneburger Heide ist ein wunderbares Naturerlebnis zu allen Jahreszeiten. Und der Heidschnuckenweg bietet hier vom gemütlichen Spaziergang bis zur zweiwöchigen Tour alle Möglichkeiten.
… also auf zum beliebtesten Premiumwanderwegs in Norddeutschland.

Zwischen 2016 und 2025 bin ich alle Etappen des Heidschnuckenwegs gewandert – oft einzelne Etappen, mal zwei oder mehr am Stück. Gerade die ersten Etappen sind wir auch mehrfach gewandert. Für einen Wochenendausflug in die Heide sind die Etappen ideal.

Infos, Links und Karte: Eine ausführliche Beschreibung und Karten zum Heidschnuckenweg gibt es unter: https://www.heidschnuckenweg.de/etappen
Karten in Papier gibt es im Buchhandel.

Top-Trail-of-Germany: Der Heidschnuckenweg ist der nördlichste und leichteste Weg im Marketingverband „Top Trails of Germany“ (https://www.top-trails-of-germany.de/). Dieser hat sich einige Qualitätsstandards gegeben und umfasst viele der großen und tollen Wanderwege Deutschlands. Aber natürlich fehlen auch viele, wie z.B. der Malerweg.

Ausschilderung: hervorragend; an allen Kreuzungen und alle paar hundert Meter findet sich ein weißes „H“ auf schwarzem Untergrund (bzw. ein kleines „h“ in Schreibschrift für die Schleifen)

Länge: 223 km

Etappen: Der Heidschnuckenweg besteht aus 13 Etappen, die zwischen 7 km und 27 km lang sind.

Schleifen: Mittlerweile ist das Wegesystem auch um Rundwege ergänzt, so dass man bequem abends wieder am Ausgangspunkt (z.B. einem Parkplatz oder Bahnhof) ankommt. Diese Schleifen sind mit einem kleinen „h“ ausgeschildert.

Schwierigkeit: einfach mit Blick auf die Beschaffenheit: es gibt wenige Steigungen, viele Wege führen über Waldboden, Sand oder Asphalt;
schwierig sind die erste und letzte Etappe mit Blick auf die Länge von 26 km und 27 km, was schon ziemlich lang für eine Tagestour ist

Erreichbarkeit: Gerade die Start- und Endpunkte der ersten beiden Etappen sind von Hamburg aus gut mit dem Zug zu erreichen. Auch andere Etappen sind mit Bus und Bahn gut angebunden; für eine Tagestour steht dann aber irgendwann die Dauer der Anfahrt und der Rückfahrt in keinem guten Verhältnis mehr zur Länge der Tagestour. Deshalb solltest Du überlegen, südlichere Teile des Weges in 2- oder 3-Tagestouren (inkl. Übernachtung in einem Heidehotel oder auf einem Campingplatz, siehe Website oben) zusammenzufassen. Die Etappen 3, 4 und 5 (Variante Schneverdingen) kann man z.B. sehr gut an einem Wochenende mit einer Übernachtung in Undeloh oder Niederhaverbeck wandern. Ich bin die 41 km sogar an einem Tag gelaufen, was ich aber angesichts meines tagelangem Muskelkaters nur geübten Megamarsch-Veteran:innen weiterempfehlen würde. Die südlichen Etappen 7-13 (Soltau bis Celle) habe ich nur mit einer oder mehreren Übernachtungen gewandert.

Meine Lieblingsetappe: … ist die Etappe 2 von Buchholz bis Handeloh (15 km). Wir kürzen sie gerne ab, in dem wir den Stadtrand von Buchholz auslassen und erst am Bahnhof Suerhop starten und am Bahnhof Büsenbachtal enden. Dann werden die verbleibenden 8-9 km zu einem dreistündigen Spaziergang. Und man kann zum Ende in dem fantastischen Café Schafstall im Büsenbachtal einkehren und das tolle Kuchenbuffet plündern.
Für eine ausgiebige Tagestour bietet sich aber auch das größte Heidestück am Wilseder Berg an, wobei man hier von Hamburg (oder anderen großen Orten) eine längere Anfahrt einplanen muss.

Empfehlenswerte Etappen: In der Nordheide sind besonders die Etappen 2-5 und in der Südheide die Etappen 10-12 zu empfehlen. Diese haben eine hohe Dichte an Heidestücken und schöner Natur. Die Etappen 6-9 verbinden die Nord- und Südheide. Natürlich gibt es hier auch vereinzelte Heideflächen, aber vor allem viel Wirtschaftswald, Felder und Verbindungsstrecken. Die Etappe 1 beginnt mit der Fischbeker Heide, dem zweitgrößten Heidestück des Weges, fulminant, um dann aber lange durch Wald und Felder zu führen. Das ist auch schön. Richtig abraten will ich also von keinem Stück.

Kleine Anmerkung zu den Fotos: Natürlich ist dies eine Sammlung mit vielen schönen Heidebildern. Gerade bei den Etappen 1, 6-9 und 13 überwiegen aber Strecken durch Wald, über Felder und teils durch Ortschaften.


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